Fruchtbarkeit

Wie wird man eigentlich schwanger?

Wir wissen alle, dass Babys nicht vom Storch kommen, sondern eine Schwangerschaft durch die erfolgreiche Befruchtung einer Eizelle durch ein Spermium entsteht. Aber weißt du eigentlich genau, wie das funktioniert?

Der Menstruationszyklus

Um diesen bemerkenswerten biologischen Prozess zu verstehen, müssen wir uns deinen Zyklus mal ganz genau ansehen. Denn zwei zentrale Voraussetzungen für das Entstehen einer Schwangerschaft sind, (1) dass im Eierstock der Frau eine Eizelle heranreift und (2) dass Eizelle und Spermium im Eileiter der Frau zur Befruchtung aufeinandertreffen. Für beides ist dein Zyklus ganz entscheidend.

Der Menstruationszyklus wird in der Regel in drei Phasen unterteilt: die follikuläre Phase, den Eisprung und die luteale Phase.

Die follikuläre Phase:

Die follikuläre Phase beginnt am ersten Tag deiner Monatsblutung. Während dieser Phase schüttet die Hirnanhangdrüse das Follikelstimulierende Hormon (FSH) aus, welches das Wachstum eines Eibläschens (Follikel) in einem der Eierstöcke anregt.

Der Eisprung:

In der Mitte deines Zyklus, normalerweise um den etwa 14. Tag herum, erreicht eine Eizelle ihre vollständige Reifung und wird vom Eibläschen freigesetzt. Dieser Vorgang wird als Eisprung oder Ovulation bezeichnet. Deine Hirnanhangsdrüse schüttet das Luteinisierende Hormon (LH) aus. Dadurch öffnet sich das Eibläschen und die Eizelle wird freigesetzt. Der Eileiter nimmt die „springende“ Eizelle auf. Direkt vor deinem Eisprung hast du deine „fruchtbaren Tage“.

Die luteale Phase:

Nach dem Eisprung bildet sich das jetzt leere Eibläschen in deinem Eierstock in einen sogenannten Gelbkörper um. Der Gelbkörper produziert das Hormon Progesteron, das die Gebärmutterschleimhaut auf die mögliche Einnistung einer befruchteten Eizelle vorbereitet. Wenn keine Befruchtung stattfindet, wird der Gelbkörper abgebaut und die Menstruation setzt ein. So beginnt dein Zyklus von vorne.

Wenn es jedoch zu einer Befruchtung kommt, kann die nächste Phase beginnen: die Einnistung und Schwangerschaft.

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Einnistung und Schwangerschaft

Hat eine Samenzelle eine Eizelle befruchtet, dann entsteht ein Embryo, der jetzt verschiedene Entwicklungsstadien durchläuft. Zunächst wird die Zelle, die bei der Verschmelzung von Eizelle und Samenzelle entsteht, Zygote genannt. Diese fängt jetzt an sich zu teilen, während sie durch deinen Eileiter in Richtung Gebärmutter wandert. Dieser Prozess dauert in der Regel etwa fünf bis sechs Tage. Die Zygote teilt sich so lange, bis sie sich zu einer sogenannten Blastozyste entwickelt hat. In diesem Entwicklungsstadium hat der Embryo schon eine komplexere Zellstruktur und kann sich in deine Gebärmutterschleimhaut einnisten.

Nistet sich die Blastozyste erfolgreich ein, wird das Schwangerschaftshormon hCG (humanes Choriongonadotropin) gebildet. Es signalisiert deinem Körper, dass du schwanger bist und unterstützt den Erhalt der Gebärmutterschleimhaut. Der Embryo entwickelt sich weiter, während die Plazenta heranwächst und so die Versorgung deines Babys mit Nährstoffen und Sauerstoff sicherstellt.

Es ist wichtig zu wissen, dass jede Frau individuell unterschiedliche Zykluslängen haben kann. Das heißt, die beschriebenen Phasen und Zeitangaben sind eine Orientierung, können jedoch von Frau zu Frau und von Zyklus zu Zyklus variieren.

Ihr versucht schon, schwanger zu werden, aber es klappt einfach nicht? Dann könnt ihr hier nachlesen, ob ihr euch vielleicht in einem unserer Kinderwunschzentren vorstellen solltet.