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Fertilitätsprotektion

Der Einsatz von Chemotherapeutika oder Bestrahlung bei Krebs- und anderen schwerwiegenden Erkrankungen kann die weibliche Fruchtbarkeit erheblich beeinträchtigen. Wenn ein Kinderwunsch besteht, wird empfohlen, vor der Behandlung ein Beratungsgespräch über die Risiken einer späteren Fruchtbarkeitsstörung und Möglichkeiten zur Fruchtbarkeitserhaltung zu führen. Der FertiPROTEKT Netzwerk e.V., dem wir angehören, koordiniert die Arbeit verschiedener Behandlungszentren miteinander und stimmt die aktuellen Behandlungsrichtlinien in den deutschsprachigen Ländern ab.

Es gibt verschiedene Maßnahmen, über die wir dich beraten können:

  1. die Verlagerung der Eierstöcke an die Beckenwand (Ovariopexie) bei einer geplanten alleinigen Bestrahlung des Bauchraums.
  2. der Einsatz von Medikamenten (GnRH-Agonisten), um die Anfälligkeit der Eierstöcke für schädliche Medikamente zu reduzieren.
  3. die Durchführung einer Stimulationsbehandlung der Eierstöcke mit Gewinnung und Einfrieren (Kryokonservierung) von Eizellen.
  4. die Entnahme von Eierstockgewebe im Rahmen einer Bauchspiegelung, welches eingefroren wird und für eine spätere Rückübertragung (Transplantation) zur Verfügung steht.

 

Die medizinisch begründeten Maßnahmen zum Erhalt der Fruchtbarkeit aufgrund einer schwerwiegenden Erkrankung werden mittlerweile teilweise durch die Krankenkassen unterstützt. Üblicherweise bringst du von deiner behandelnden Ärztin/deinem behandelnden Arzt eine schriftliche Bestätigung über die erforderliche Beratung und Therapie mit.